16.12.2024
Gustav-Adolf-Werk: Hilfe in Krisenzeiten trotz zunehmender Konflikte

Das Gustav-Adolf-Werk (GAW), das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat bis zum 16. Dezember 2024 seine Partnerkirchen weltweit bereits mit 2,4 Millionen Euro unterstützt.

Trotz zahlreicher Krisen, wie den Kriegen in der Ukraine, im Libanon und in Syrien sowie den verheerenden Überschwemmungen in verschiedenen Regionen, die zusätzliche Hilfe nötig machten, konnte das GAW somit seine Spendenzusagen an Partnerkirchen in Höhe von 1,9 Millionen Euro erfüllen.
Schwerpunkte der Hilfe:

Wiederaufbau und Sanierung: Insbesondere die Unterstützung beim Erhalt kirchlicher Gebäude stand im Fokus. Energetische Sanierungen wurden gefördert, um Energiekosten zu senken und den Klimaschutz zu unterstützen.

Not- und Sonderhilfen: Nach den verheerenden Überschwemmungen in Spanien, Tschechien, Polen, Österreich und Brasilien unterstützte das GAW die Partnerkirchen beim Wiederaufbau von Gebäuden vom Pfarrhaus bis zum Kindergarten.

Humanitäre Hilfe: Die Partnerkirchen in den Kriegsgebieten Libanon, Syrien und Ukraine erhielten weiterhin humanitäre Hilfe. In der Ukraine unterstützte das GAW beispielsweise die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge. Durch die Kindergabe des GAW wurden zwei lutherische Gemeinden im Gebiet Odessa gefördert, die schulische Nachhilfe an benachteiligte Kinder erteilen. Die Reformierte Kirche in Transkarpatien konnte aus Spenden der GAW-Konfigabe zum Schulanfang 900 Rucksäcke mit Heften, Stiften und Büchern für bedürftige Kinder bereitstellen.

Stärkung der Kirchengemeinschaft: Anfang Juni fanden in Frankfurt/Oder (Deutschland) die "Christlichen Begegnungstage" statt. Gerade in Zeiten der Polarisierungen und Abgrenzungen ist es sehr wichtig, dass evangelische Christen Zeichen der Kirchengemeinschaft und des gemeinsamen Dialogs setzen,“ so Haaks. Das GAW unterstützte dieses wichtige Treffen, um die Kirchengemeinschaft in Mittel- und Osteuropa zu stärken.

Zitate:
Lage in Syrien: „Gott, Wir legen die Zukunft Syriens in Deine Hände und beten für eine Nation, in der alle Menschen – Christen, Muslime und andere – in Harmonie leben.“ (Pfarrer Haroutune Selimian, Präsident der Armenisch-Evangelischen Gemeinden in Syrien, Aleppo)

Hilfe in Krisenländern: „In Krisenzeiten sind die Partnerkirchen des GAW mit ihren Netzwerken und Hilfsstrukturen immens wichtig und verlässliche Helfer in der Not.“ (Pfarrer Enno Haaks, Generalsekretär des GAW).

Das Gustav-Adolf-Werk e.V. ist das Diasporawerk der EKD und nimmt gemäß Artikel 16 der Grundordnung der EKD vom 13.07.1948 im Zusammenwirken mit der EKD, ihren Gliedkirchen und Gemeinden die besondere Verantwortung für den Dienst in der Diaspora wahr. Die Arbeit wird von bundesweit 21 Hauptgruppen und 19 Frauengruppen getragen. Das GAW hilft seinen Partnerkirchen beim Gemeindeaufbau, bei der Renovierung, beim Kauf und beim Neubau von Kirchen und Gemeinderäumen, bei sozialdiakonischen und missionarischen Aufgaben, bei der Aus- und Weiterbildung von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern u. a. Jährlich werden verschiedene Projekte mit mehr als zwei Millionen Euro unterstützt.